“Jemand” nicht “Etwas”. Eine Nachricht von Tina Schäfer. * Schockierende Bilder *

Dieser kleine Schafsbock braucht viele gedrückte Daumen.

Er durfte gestern auf dem Gnadenhof Melief einziehen und kämpft um sein Leben und dafür in Zukunft auf dem Gnadenhof ein schönes Leben führen zu dürfen. Denn hier ist er Jemand und nicht Etwas wie in der kommerziellen Schafhaltung, aus der er stammt. Er ist ein Individuum für dessen Leben es sich lohnt zu kämpfen.

Da er als Böckchen auf die Welt kam, war sein Schicksal eigentlich sowieso von Anfang an vorherbestimmt. Nun ist er krank und eine Behandlung für den Schäfer völlig unwirtschaftlich, zumal er dann u.U. nicht mehr für die Schlachtung zugelassen wird. Der kleine Kerl lag in Mitten dutzender anderer Schafe, die zum Teil über ihn hinwegstiegen, bevor er aufstand. Sein Hinterteil war total nass und kotverklebt.

Marc Winters und Lothar Vermeulen vom Gnadenhof Melief zögerten nicht und sagten sofort die Aufnahme des Schäfchen zu, obwohl wir bereits sagen konnten, dass das Kerlchen nicht in Ordnung ist. Eine Quarantänebox wurde vorbereitet.

Da beim Verladen alles recht zügig ging, konnten wir das Ausmaß seiner gesundheitlichen Probleme erst auf dem Gnadenhof sehen. Neben einem eitrigen Nasenausfluss und Grind an den Lippen, vermuteten wir, dass sich bereits Maden unter der Wolle befinden. Umgehend wurde der Tierarzt gebeten schnellstmöglich zu kommen.
In der Zwischenzeit wurde das kleine Böckchen schon mal von den gröberen Kotklumpen und Verklebungen befreit.
Die Haut ist durch den Urin und Kot total entzündet.

Als der Tierarzt 20 Minuten später kam, stellte er eine ordentliche Lungenentzündung und erhöhte Temperatur fest. Das Schäfchen bekam Antibiotika und Vitamine und zudem ein Mittel dass ggf. noch vorhandene Maden abtötet. Warum das Hinterteil so nass und von Urin durchtränkt war, muss geklärt werden. Da auch die Verdauung nicht in Ordnung ist müssen ggf. weitere Untersuchungen folgen.

Hoffen wir einfach das Beste. Bitte drückt die Daumen für den kleinen Kerl.

Er muss es einfach schaffen, damit er ein langes, glückliches Leben auf dem Gnadenhof führen kann wo er als Persönlichkeit wahrgenommen und mit Respekt behandelt wird.

Danke, dass er eine Chance bekommen hat 

Eine Nachricht von Tina Schäfer.