Sunny
Anfang November 2014 fanden wir, gewarnt durch kläglich ausgestoßene Schreie, beim Öffnen unseres Tores ein Häuflein Elend, völlig durchnässt und unterkühlt, fast tot…
Wir wagten nicht zu hoffen, aber nach langem Warmfönen, viel festem Streicheln um den Kreislauf zu stimulieren, Infusionen, Katzenmilch mit extra Traubenzucker und ein paar Tagen unter der Wärmelampe erholte sich die kleine Sunny glücklicherweise wieder vollkommen und entpuppte sich als eine sehr lebenslustige Dame. Aber der größte Schock stand uns noch ins Haus…
Eineinhalb Wochen danach fanden wir beim Einsammeln des Herbstlaubes noch ein Kätzchen auf dem Grundstück. Natürlich war das Tierchen tot. Als wir das Gebiet nochmals gründlich durchkämmten fanden wir noch zwei, von denen eines auch noch ernsthafte Verletzungen hatte. Der Fundort liegt nur ein paar Schritte von der Durchgangsstraße entfernt, wo mit einer Geschwindigkeit von 100 km/h gefahren wird. Höchstwahrscheinlich waren alle drei bereits tot, als wir Sunny mit letzter Kraft miauen hörten.
Wie kamen die armen Tierchen auf unser Grundstück, beim Eingangstor? Kein Brief im Briefkasten, keine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, keine e-mail, kein leerer Schuhkarton, keine Decke, nichts wies uns auf ein ganzes Nest von Kätzchen auf unserem Grundstück hin.
Wer das auf seinem Gewissen hat, hat eine sehr feige Tat begangen, die unvermeidlich mit dem Tod dreier kleiner Seelen endete…
Glücklicherweise konnten wir Sunny retten und die Dame genießt es jetzt sehr gut unter all den anderen Katzen!
