Yuri kämpfte um sein Leben und fand ein neues Zuhause (Bericht vom 14. Juni 2014)

access_time 14-06-2014

Das tapfere kleine Katerchen Yuri wurde am 25. April zusammen mit drei Kätzchen aus demselben Wurf mehr tot als lebendig zu uns gebracht. Er war damals einen Tag alt. Sein Brüderchen und die Schwesterchen starben alle innerhalb eines Tages. Hier lesen Sie die ganze Geschichte. Aber Yuri weigerte sich aufzugeben und kämpfte mit uns zusammen buchstäblich um sein Leben. Er trank gierig 7 Mal pro Tag die Milch aus dem Fläschchen und fand sich nicht damit ab, dass er alleine auf der Welt war.

Sein Schwanz und Teile seiner Pfötchen wurden in Folge der Unterkühlung und des fehlenden in Gang bringen seines Kreislaufes durch Mutterwärme vollkommen schwarz. Sein Schwanz starb, fiel ab und hinterließ eine Wunde. Auch die schwarz gefärbten Zehen wurden zu Schorf und starben trotz intensivem Einsalben nacheinander ab, neue Wunden hinterlassend. Aber Yuris Freude konnte das nicht dämpfen, er blieb am Leben und trank sogar mehr als notwendig.

Nach wochenlangem mehrmals täglichem Salben wurde das Ausmaß des Schadens deutlich: An einer Vorderpfote war noch eine Zehe mit Kralle übrig, and der anderen zwei. Eine seiner Hinterpfoten war vollständig ohne Zehen, bei der anderen fehlte das halbe Füßchen, aber eine Zehe mit Kralle war noch übrig geblieben. Zum Glück war inzwischen alles mit neuer rosa Haut bedeckt, auch das Füßchen, aus dem vorher die Knochen ragten. Und was zum Laufen am wichtigsten ist, nämlich das Fußkissen, war noch an allen Pfoten vorhanden.

Zunächst machten wir uns auch Sorgen, dass seine Verdauung durch die Unterkühlung angegriffen war, aber Yuri war so eigensinnig, dass er lieber freiwillig zur Katzentoilette ging, als jedes Mal die Bauchmassagen über sich ergehen zu lassen. Und er wollte auch gerne herrlich herumrennen!

Normalerweise würde ein Kätzchen niemals alleine aufgezogen werden. Aber Yuris Situation, ohne Mutter und Geschwister, bedeutete auch dass er nichts von seinen Artgenossen lernen konnte. Schlimmer noch, durch die abgeschirmte Situation, in der er sich befand, hatte er noch nie eine andere Katze gesehen! Darum entschieden wir uns, das wiederhergestellte Sorgenkind gleich in sein neues Heim zu bringen. Das hatte sich glücklicherweise schnell gefunden. Unsere freiwillige Helferin Jill, die letztes Jahr bereits zwei ‘übrig gebliebenen’ Melief-Kätzchen ein warmes Zuhause in ihrer neuen Wohnung gab, wollte auch Yuri gerne ein behütetes Zuhause verschaffen.

Und so kam es, dass Yuri Montagabend zu seiner neuen Familie umgezogen ist. Es war erstaunlich zu sehen, dass der kleine tapfere Mann keine Scheu hatte, weder gegenüber seinen Artgenossen noch seiner neuen Umgebung. Sofort ging er auf Erkundungstour, spielte mit einem Bällchen und kundschaftete Jills Schoß aus. Und als wir ein Tag später erfuhren, dass er nach einem tiefen Schlaf sein neues Zuhause am Morgen weiter erforschte, wussten wir, dass alles gut wird. Das Kerlchen wird es im Leben schon schaffen!

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