Moro
Seit einigen Jahren haben wir ein gutes Team Hunde, die die Herden auf den großen Weiden gegen Eindringlinge bewachen, vor allem Wölfe, die immer häufiger gesichtet werden und die bei verschiedenen Höfen bereits Schafe und andere Tiere gerissen haben.
Es handelt sich dabei um Spanische Mastiffs. Sie sind äußerst geeignet, um in einer Situation wie unserer zu “arbeiten”: Sie sind freundlich zu den Menschen, die auf dem korrekten Weg (durch das Tor) den Hof betreten, so zum Beispiel die Besucher an Samstagen, aber sie sind äußerst wachsam und durchsetzungsstark gegenüber allem, was sich um das oder entlang dem Gelände bewegt. Und das ist ein doppelter Gewinn: Durch das Streichen der EU-Subventionen werden viele Schafherden in Spanien aufgelöst. Die Hunde, die zu diesen Herden gehören, die also nun “arbeitslos” sind, sitzen im günstigsten Fall ihr Leben lang in einem spanischen Tierheim. Es sei denn, sie landen in einer Tötungsstation… Bei uns können sie sich nützlich machen, haben viel Auslauf und können ihren Wachinstinkt auf ihren freien Spaziergängen gut gebrauchen! Also, eine echte Win-Win-Situation!
Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch Wölfe in unsere Umgebung, haben wir unseren “Wachdienst” 2019 ausgeweitet mit zwei Herdern, die gleichzeitig aus Spanien bei uns angekommen sind: Dama und Moro.
Der 4-jährige Rüde Moro war Hütehund in einer Schafherde, aber die wurde aufgelöst, und er landete in einem Tierheim. Moro scheint vom selben Züchter wie Uli zu sein, was auch sichtbar ist.
Zu Hause angekommen, verlief die Einführung auf der Wiese zwischen den Tieren reibungslos. Bald spielten Moro und Dama zusammen und kümmerten sich sogar um die Lämmer Miley und Lemmy als ihre neuen Schützlinge!
Allerdings gingen wir sofort nach der Einführung mit Moro zum Tierarzt, weil mit seinem rechten Vorderbein etwas nicht stimmte. Er läuft, rennt und spielt ohne Probleme und scheint keine Schmerzen zu haben. Der Tierarzt hat keine Erklärung für sein krummes Bein. Moro ist ausgewachsen, und wir könnten mit ihm zu einem Spezialisten gehen, um zu sehen, was die Möglichkeiten sind, aber so oder so wäre eine Operation sehr tiefgreifend. Weil es ihn nicht zu stören scheint, haben wir uns entschieden, es im Auge zu behalten. Darüber hinaus zeigen Röntgenaufnahmen seines Rückgrates Spondylose (eine Art Haken-ähnliches Knochenwachstum an den Wirbeln), so dass wir ihn sowieso beobachten müssen, um Rückenschmerzen zu vermeiden. Er wog bei Ankunft 51 Kilo, war aber viel zu dünn. Also muss er etwas zunehmen, aber darf natürlich nicht zu schwer werden, wegen des Drucks auf das erweiterte Gelenk und die Spondylose. Also werden wir ihn gut beobachten!